piwik no script img

Sozialistische Jugendkrise

Die PDS wird sich damit abfinden müssen: Auch sie geht den Weg alles Irdischen. Zumindest macht sie – zum Schrecken auch der anderen Parteien – all die Phasen einer ganz normalen Entwicklung durch. So sehr sich die GenossInnen dagegen auch sträuben mögen. Der aktuelle Konflikt um das reformpolitische Sofortprogramm ist deshalb symptomatisch: Für einen Wechsel von der Vergangenheitspolitik zur Verortung in der aktuellen politischen Auseinandersetzung.

Die Grünen haben – was das Ziel Realpolitik angeht – bundesweit einen ähnlichen Weg längst hinter sich. Ganz zu schweigen von den Etappen der SozialdemokratInnen über Weimar nach Bad Godesberg. Während die Bündnisgrünen jetzt bundespolitisch an der Schwelle stehen, parlamentarische Verantwortung zu übernehmen, will die PDS in die grünen Fußstapfen treten. Die größere Fraktion im Abgeordnetenhaus wirkt stets wie die kleine Schwester der Bündnisgrünen. Ziemlich forsch, aber mit der Sachkompetenz und der Erfahrung hapert es noch. Nach einer Phase der Selbstfindung scheinen die Demokratischen SozialistInnen jetzt mit ihren Forderungen zur Privatisierung von Landesbetrieben und zur Umverteilung von Arbeit im öffentlichen Dienst allmählich – wie einst die Grünen – ernsthaft mitdiskutieren zu wollen. Ihre Debatten erinnern dabei an die Fundi-Realo-Kämpfe der frühen Grünen. Barbara Junge

Bericht Seite 6

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen