: Der Galerienspiegel
Christopher Williams – Douglas Huebler
Seit fünf Jahren arbeitet der kalifornische Fotokünstler daran, das Weltverständnis des deutschen Fotografen Albert Renger-Patsch, wie es sich im Buch „Die Welt ist schön“von 1928 zeigt, in unsere Zeit zu übertragen. Für Hamburg hat Christopher Williams zusätzlich zu diesem Fotoprojekt eine Präsentation zusammengestellt, die an seinen Lehrer erinnert, den im letzten Jahr gestorbenen Mitvater der Konzeptkunst Douglas Huebler.
Eröffnung: Morgen, 19 Uhr, Kunstverein, Klosterwall 23, bis 25. Jan.
Jean-Marc Bustamente – Sechs neue Bilder
Der Beitrag des Franzosen zur documenta X bestand passend zur Literarisierung der Davidschen Veranstaltung nur in einem Fotobuch, in Hamburg darf er ins große Format gehen und zeigt 2 mal 1,5 Meter große Fotomalerei auf Plexiglastafeln.
Eröffnung: Morgen, 19 Uhr, Galerie Vera Munro, Heilwigstr. 64, Di- Fr, 10- 13 und 14-18 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr, bis Ende Feb. 1998
Fliegen
Das Künstlerhaus Sootbörn steht in Kistenarchitektur nahe dem Flughafen. Naheliegend, daß die erste Fünfjahresfeier mit 100 Faltkisten begangen wird, in die einhundert Künstler aus ganz Deutschland etwas zum Thema Fliegen gefüllt haben.
Ausstellungseröffnung und Jubelfest mit Performances, Videos, diverser Live-Musik und Kunstversteigerung durch den Kritiker und taz-Autor Hajo Schiff: Samstag ab 20 Uhr, Sootbörn 22, Ausstellung Di-So, 15-19 Uhr, bis 21. Dez.
Kommt an
Der Titel ist eine schlichte Umformulierung von „Advent“und wirbt für eine dreitägige Mitmachaktion. Beim Kämme sägen, Anstecknadeln stanzen, Marionetten bauen, Papier schöpfen, Bleilettern gießen und Drucken zuzusehen ist interessant, noch schöner ist es, die hergestellten Sachen auch mitnehmen zu können, besonders in dieser Jahreszeit, in der nach Geschenken gesucht wird.
Museum der Arbeit, Maurienstr. 19, Fr-So, 10- 18 Uhr
Richard Prince – The White Room
Der bekannte amerikanische Künstler schreibt schlechte Witze auf die Leinwand und fotografiert und dokumentiert die Perversionen des US-amerikanischen Alltags, aber er hat parallel dazu sich eine zweite Identität als Maler erfunden, Leinwände in Motorhaubenform gezogen und weiße Bilder gemalt.
Eröffnung: Samstag, 18 Uhr, Galerie Jürgen Becker, Admiralitätsstr. 71, Di-Fr, 11-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr, bis 28. März 1998
Max Beckmann – Gemälde, Zeichnungen, Radierungen
Die meisten der Zeichnungen des berühmten deutschen Expressionisten stammen aus dem Nachlaß von Quappi Beckmann und sind noch nie gezeigt worden, die Auswahl erfolgte unter der Idee eines Gesprächs zwischen Personen und Dingen, die Radierungen behandeln die Welt des Zirkus. Eröffnung: Montag, 19 Uhr, Christoph Grau – Agentur für zeitgenössische Kunst, Zöllnerstr. 23, Mi- Fr, 16 - 19 Uhr, bis 11. Jan.
Anne Marie Van Splunter – On Dwelling
Der Alltag gerät durcheinander in der Installation der Amsterdamer Künstlerin: Aus dem Nachttischchen wachsen Champignons und Blumenkohl aus dem Bett.
„F38“– Fischers Allee 38, Fr- So, 16-18 Uhr, bis 7. Dez.
Blick zurück nach vorn – 10 Jahre Dörrie *Pries
Die Galerie feiert ihr erstes Jahrzehnt mit einer Auswahl von den Künstlerinnen und Künstlern: Martin Assig, Alan Charlton, General Idea, Caroline von Grone, Olav Christopher Jenssen, Peter Heber, Piotr Nathan, Claudia Pegel und David Tremlett.
Di-Fr, 11-13 und 15-18 Uhr, Sa 12 – 14 Uhr, bis 13. Dez. Josch
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