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Eine Amüsierbrauerei neben der Kulturbrauerei

■ Ab Januar beginnt die Sanierung an der ehemaligen Schultheissbrauerei in Prenzlauer Berg

Dem umstrittenen Umbau der ehemaligen Schultheissbrauerei an der Schönhauer Allee steht offenbar nichts mehr im Wege. Gestern stellte die Treuhand Liegenschaftsgesellschaft (TLG) die Sanierungspläne zum Ausbau für einen Kultur-, Kino-, Gewerbe- und Dienstleistungsstandort vor. Ab Januar 1998 werden die Arbeiten, für die eine „dreistellige Millionensumme“ vorgesehen ist, beginnen. Ende Oktober 1999 sollen in die letzten Gebäude die Mieter einziehen. Die denkmalgeschützten Bauten bleiben als Gesamtkomplex erhalten. Bereits jetzt sind 60 Prozent der Flächen vermietet.

Die Pläne sehen vor, daß auf dem Gelände neben der Kulturbrauerei mehrere Galerien, eine Kleinkunstbühne, Ateliers, gastronomische Einrichtungen wie Hofcafés und ein Biergarten, eine Markthalle, Einzelhandelsgeschäfte und Büros die Türen öffnen. Diese Nutzung wird ergänzt durch ein Art-House-Kino mit acht unterschiedlich großen Sälen mit insgesamt 1.800 Sitzen. Betreiber ist die Warner Village Exhibition. Auch die Außenanlagen sind in das Konzept einbezogen und sollen vor allem für Kulturveranstaltungen genutzt werden. Das gesamte Areal umfaßt 25.000 Quadratmeter, die künftige Mietfläche 41.000 Quadratmeter. Davon belegt die Kulturbrauerei, deren Projekte auch nach dem TLG-Einstieg fortgeführt werden, rund 7.000 Quadratmeter.

Inbesondere die Zahl der Kinoplätze war von Betroffenenvertretern und Kiezinitiativen immer wieder kritisiert worden. Sie sorgen sich, daß die Gegend um den Kollwitzplatz endgültig zum Trampelpfad für Touristen wird und die Anwohner im Verkehrslärm ersticken. Außerdem wird befürchtet, daß das Art-House-Kino zusammen mit dem Colosseum-Multiplex-Kino die Off-Kinos des Bezirks in ihrer Existenz gefährdet. taz/ADN

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