: Hollerland-Streit mit neuen Fronten
■ Borgfelder SPD für die Trasse, CDU in Horn-Lehe dagegen
Einhellig haben die SPD- und CDU-Beiräte in Borgfeld am Dienstag abend einen klaren „Doppelbeschluß“gefaßt: Verlagerung der Linie 4 in die Lilienthaler Heerstraße „erst dann“, wenn der Durchgangsverkehr auf eine „neue Entlastungsstraße mit direkter Anbindung von Lilienthal an die Autobahn verlagert worden ist.“Damit ging der Beirat noch über den Antrag der SPD hinaus (vgl. taz 24.11.) Prominente SPD-Politiker oder etwa Vertreter der Umweltbehörde, deren klarem „Nein“die Borgfelder damit in den Rücken fallen, hatten sich auf der Beiratssitzung nicht der Auseinandersetzung gestellt. Die Gegner der Hollerland-Trasse in der eigenen Partei, das wissen die Borgfelder Genossen genau, sind „alles Leute, die hier in Borgfeld gar nicht wohnen“. Die zwei Gegenstimmen kamen von der FDP und den Grünen.
Die Bremer Junge Union hält derweil die Hollerland-Trasse für so „überflüssig“wie den Weiterbau der Linie 4 über den Leher Kreisel hinaus. Ähnlich sehen es die CDU-Beiräte in Horn-Lehe. Es sei für das Ansehen der CDU schädlich und ein Fehler, „nach den Gewerbeflächen im Naturschutzgebiet zu schielen“, warnen die CDU-Beiräte. Der „unausgegorene“Streit mit der SPD rücke „eine langfristig angelegte sachliche Lösung“der beiden Probleme in weite Ferne. K.W.
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