■ Kongo und Paris weisen Diplomaten aus: Kinshasa schaltet ausländische Radiosender ab
Kinshasa/Paris (AFP) – Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo hat die Ausstrahlung internationaler Rundfunkprogramme verboten. Informationsminister Raphael Ghenda sagte, alle auf UKW ausgestrahlten ausländischen Sendungen würden bis auf weiteres abgeschaltet. Betroffen sind unter anderem Radio France Internationale, BBC und Voice of America, deren Sendungen in französischer Sprache von örtlichen Sendern ausgestrahlt werden.
Der Konflikt mit Frankreich wurde derweil auch auf diplomatischem Feld ausgetragen: Nachdem Kinshasa den französischen Diplomaten Eric Lubin am Freitag zur „unerwünschten Person“ erklärt hatte, forderte das französische Außenministerium gestern den kongolesischen Diplomaten Yeye Lobota ebenfalls zur Ausreise auf.
Hintergrund der diplomatischen Spannungen ist vor allem der Streit um die UN-Mission, die im ehemaligen Zaire Berichte über Massaker prüfen soll.
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