: Studenten weiten ihre Proteste aus
■ Die Streiks werden jetzt als politisch bezeichnet. Ein Schwerpunkt gestern war Bayern. Kundgebung auch auf SPD-Parteitag in Hannover
Berlin (taz) – Am zweiten Tag der bundesweiten Streik- und Aktionswoche gegen Bildungsabbau zogen die Studenten bei ihrem Protest die Daumenschrauben noch einmal an. In München und Berlin blockierten Studierende Hauptverkehrsstraßen, um „ein Warnzeichen“ zu setzen, wie sie selbst sagen. In München planten Studenten gestern außerdem eine Großdemonstration, zu der sie Zehntausende Teilnehmer erwarteten. Ministerpräsident Edmund Stoiber hat unterdessen in Tokio umfassende Bildungsreformen angemahnt. Deutschland müsse wieder zum Mekka von Bildung und Forschung werden, sagte er.
Bestens besuchte Vollversammlungen und weitere Streikbeschlüsse prägen nach Auskunft des studentischen Dachverbandes das Bild der Studentenproteste. „Der Uni-Streik ist politisch“, heißt es in einem Flugblatt des Bonner Asta. In Hannover begleiteten Studierende den Eröffnungsgottesdienst zum SPD-Parteitag. An den Universitäten Oldenburg und Osnabrück wurde der Streik ausgerufen. Am Donnerstag wird die Streik- und Aktionswoche ihren Höhepunkt erleben: In Düsseldorf, Berlin, Mainz und anderen Landeshauptstädten werden gleichzeitig Demonstrationen stattfinden. noel/alex
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