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Staat will Arberger Marsch kaufen

■ Parlamentsausschuß soll für Hibeg Kaufpreis verbürgen

Noch ist offiziell nichts entschieden über die Wiesen und Ackerflächen der Arberger Marsch, der Flächennutzungsplan sieht Landwirtschaft vor, und doch will die landeseigene Hibeg das Land vorsichtshalber ankaufen. Das geht aus einem Antrag des Wirtschaftsressorts hervor, der vorsieht, daß die Parlamentarier in den Bürgschaftsausschüssen heute für die Hibeg eine „100prozentige Ausfallbürgschaft“für den Kaufpreis von – 3,9 Millionen Mark – beschließen sollen.

Wie in dem Beschlußvorschlag ausdrücklich betont wird, soll der Kauf der Flächen „keine Präjudizierung zukünftiger bauleitplanerischer Entscheidungen“sein. Wenn die anderen Landbesitzer der Arberger Marsch, mit denen erst später verhandelt werden soll, nicht verkaufen wollen, könnten laut Wirtschaftsressort die „erworbenen Flächen vorerst weiter als landwirtschaftliche Nutzflächen verpachtet“werden. Der Kaufpreis von zwölf Mark pro Quadratmeter ist damit nicht zu finanzieren; für die Wirtschaftsplaner ist trotz fehlender Rechtsgrundlage klar, daß die Marsch Industriegebiet werden soll. Der frühe Ankauf soll Spekulationen verhindern. Zusammen mit den 115 Hektar in Arbergen will die Hibeg auch 170 Hektar in Hemelingen von der Firma Könnecke erwerben. K.W.

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