Wohin mit dem Nikolaus?: Für volle Tüten
■ Tips zum Nikolaus-Laufen am Samstag
„Ich bin ein kleiner Kater. / Ich habe keinen Vater.“So schön, so heidnisch hatte Jascha vor einem Jahr noch seine Gedichte zum Nikolaus-Lauf vorgetragen. Und hatte abends „einen großen Sack voll“von dem er - nett ist er ja - einen Teil im Kinderkrankenhaus verteilte. Gestern morgen aber machte der plietsche Junge lange Miene zum bösen Kalenderspiel. Denn: An einem Samstag-Nachmittag um Fünf - welcher Laden wartet denn da noch auf die Nikoläuse. Er fragte nach in seinem Viertel am Steintor und konnte beruhigt sein. Zwar hat Schlachter Saft zu. Die meisten aber haben bis Sechs geöffnet. Sagt zumindest Optiker Frenz: „Meine Kinder haben schon letzten Mittwoch alles in kleine Tütchen verpackt.“Und auch im Ostertor, versichert Herr Caesar: „95 Prozent der Läden hat auf!“In Woltmershausen hatten die 35 Mitglieder der Werbegemeinschaft richtiggehend Erbarmen mit ihren künftigen Kunden: Selbst wenn sie geschlossen haben, wollen sie vor dem Laden frierend auf die Niklas-Schar warten. Nur in der Neustadt wird's bißchen schwieriger, erzählt Herr „Schuhaus“Hägermann. Die meisten Geschäfte in der Pappelstraße bleiben dunkel. Aber Gedanken habe man sich im Wirtschafts-Interessen-Ring (WIR) natürlich auch gemacht und bittet die Nikoläuse mit Demut, doch bitte am Montag nochmal reinzuschauen ... ritz
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