piwik no script img

„Wechsele nicht die Fronten“

■ Betriebsratsmitglied fordert von Lange Verzicht auf Bewag-Posten

Bewag-Betriebsrat Günter Neumann hat ÖTV-Chef Kurt Lange aufgefordert, den vakanten Posten des Arbeitsdirektors bei dem Stromkonzern nicht anzunehmen. „Wechsele nicht die Fronten und gehe nicht in den Vorstand der Bewag!“, heißt es in einem gestern verbreiteten offen Brief Neumanns an Lange. Darin forderte er zugleich die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Bewag auf, die Ernennung Langes zum Vorstand zu verhindern.

Den ÖTV-Mitgliedern könne nicht klargemacht werden, daß Lange gegen die Privatisierung gekämpft habe und als Bewag-Vorstand nun für den Verkauf der Gasag-Landesanteile eintreten müsse, so Neumann.

ÖTV-Sprecher und Bewag- Aufsichtsratmitglied Ernst Otto Kock bezeichnete den Brief als Meinungsäußerung Neumanns und nicht der Basis. „Herr Neumann macht hier einen persönlichen Feldzug“, sagte Kock. Lange sei nach dem Willen der Arbeitnehmer sowohl des alten als auch des neuen Aufsichtsrates als Personalvorstand nominiert worden. Diese hätten das Vorschlagsrecht für den Posten. Eine Entscheidung über die Pagels-Nachfolge wird am 15. Dezember erwartet. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen