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Denkmal als Boß ?

■ Montag Entscheidung: Uns Uwe will Chef des Hamburger Sportvereins werden

Das Warten an der Rothenbaumchaussee geht einem Ende entgegen. Uwe Seeler, Symbolfigur glorreicher HSV-Tage, ist offenbar bereit, auf der Mitgliederversammlung im November für das Präsidentenamt des Hamburger SV zu kandidieren. Am Montag, so Uns Uwe gestern, werde er bekanntgeben, „ob ja oder nein“.

Seelers Absicht ist deutlich: „Ich habe in den letzen Wochen vieles ausgelotet. Wenn ich mich für den HSV entscheide, gehe ich nicht blind in die Sache.“ Am Sonntag sollen letzte klärende Gespräche geführt werden. Zu den Essentials des 58jährigen zählt neben der Auswechslung der Führungsriege auch die Installation eines Aufsichtsrates neben dem Präsidium. Während der amtsmüde Noch-Präsident Ronald Wulff („Ich werde ihm helfen“) mit der Übergabe ans Idol Seeler seinen eleganten Abgang vorbereitet, reagierten seine Kollegen eher gedämpft. Schatzmeister Gerhard Flomm, graue Eminenz des Vereins, mochte sich mit Rücktrittsgedanken nicht beschäftigen, solange noch keine Nachfolgekandidaten genannt seien. Namen sind bereits im Spiel: Zu Seelers „Schattenkabinett“ gehören die früheren Spieler Holger Hieronymus und Bernd Wehmeyer, sein ehemaliger Mitspieler Harry Bähre sowie der frühere Hamburger Innensenator Werner Hackmann. folk

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