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Besuch bei den HEW

■ Uni-Streik: Schulbesetzungen, Straßenblockaden und ein lahmes Bündnis

Mit schweren Eisenketten hatten die JahnschülerInnen gestern morgen die Türen versperrt, um den Unterricht zu verhindern. Wie zuvor andere, war die Eimsbüttler Jahn-Schule besetzt worden, um sich dem Streik der Studierenden anzuschließen und auf die schlechten Lernbedingungen an Schulen hinzuweisen. Gleichzeitig blockierten 100 Altonaer SchülerInnen gegen 8.30 Uhr für eine Dreiviertelstunde die Kreuzung Hohenzol-lernring/Ecke Behringstraße. Eine Teilnehmerin wurde dabei laut SchülerInnenkammer von einem aggressiven Autofahrer angefahren und leicht verletzt.

Gegen 12.30 Uhr belegten rund 40 StudentInnen das HEW-Kundenzentrum in der Spitalerstraße mit einer öffentlichen Vorlesung. „Wir wollten mit kritischer Wissenschaft einen Zusammenhang zwischen Uni-Streik und Castor-Transporten herstellen“, so Christian Gatermann vom Streikkomitee. Nachdem 60 Polizisten dezent die Räumung angedeutet und mit Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruch gedroht hatten, wurde das Gebäude wieder freigegeben.

Nur etwa 40 Interessierte fanden sich am Montag abend im Gewerkschaftshaus ein, um in einem „Bündnis gegen Sozialabbau“über gemeinsame Perspektiven von Studierenden, SchülerInnen und Gewerkschaften zu diskutieren. Ein Vertreter des DGB-Vorstands ließ sich beim ersten Treffen nicht blicken. Mit vagen Vorschlägen, sich gegenseitig auf dem Laufenden zu halten und Möglichkeiten gemeinsamen Handelns auszuloten, wurde die Zusammenkunft beendet.

ibo/rast

Heute findet ein Sternmarsch zum Campus statt. Treffpunkte: 11.30 Uhr Rathausmarkt oder Ausländerbehörde (Amsinckstraße), 13.30 Uhr Treffen der SchülerInnen am Schlump. 14 Uhr Vollversammlung im Audimax.

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