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■ Tschetschenen greifen Russen anGrosny verurteilt Überfälle in Dagestan

Moskau (AFP) – Ein Kommando aus Tschetschenien hat in der Nacht zu gestern ein russisches Panzerbataillon in Dagestan angegriffen und zahlreiche Gefechte im Grenzgebiet ausgelöst. Wie die Nachrichtenagentur Itar-Tass meldete, griffen rund hundert schwerbewaffnete Kämpfer in Bujnaksk das Bataillon an. Dabei sei mindestens ein Soldat getötet und mehrere verletzt worden. Bei dem Versuch, nach Tschetschenien zu entkommen, tötete das Kommando außerdem nach Angaben der Polizei Dagestans ein Mitglied der Sicherheitskräfte des Landes.

Der stellvertretende tschetschenische Ministerpräsident Mowladi Udugow sagte, sein Land verurteile jede Provokation, die das Friedensabkommen zwischen Moskau und Grosny verletze. Die tschetschenische Führung werde „notwendige Maßnahmen ergreifen, um die Spannungsgebiete zu neutralisieren“. Die Überwachung an der Grenze zu Dagestan werde verstärkt. Der tschetschenische Vizepräsident Wacha Arsanow fügte hinzu, daß sich Rußlands Präsident Boris Jelzin durch „keine Provokation“ daran hindern lasse, nach Tschetschenien zu kommen. Jelzin will im Januar in das Kaukasusland reisen.

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