: Festlichkeiten
■ Von Fastenzeit und Lichterfest: Feiern von Anfang Dezember bis Ende Januar
4. 12. Märtyrertod des 9. Gurus Tegh Bahadur (Sikhs). Der indische Guru wurde wegen seines Eintretens für religiöse Toleranz 1675 in Delhi hingerichtet. Alle Feiertage der Sikhs sind Geburts- oder Todestage der zehn Gurus und werden nach dem indischen Mondkalender berechnet.
6. 12. Nikolaus (röm.-kath., evang., griech.-orth.). Der Todestag des Bischofs Nikolaus wird in Deutschland seit dem 14. Jahrhundert gefeiert. Heute hätte der Heilige einen türkischen Paß: Er lebte im 4. Jahrhundert in Myra, dem heutigen Demre in der Südtürkei, und engagierte sich besonders für Arme und Kinder. Die russisch-orthodoxe Kirche feiert Nikolaus am 19. Dezember.
24. 12. Heiligabend (evang., kath., griech.-orth., syr.-orth.).
24.-31. 12. Chanukka (jüdisch). Das Lichterfest feiert die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem 164 v. Chr. nach der Rückkehr der israelischen Oberschicht aus Babylonien. Jeden Abend wird eine weitere Kerze im siebenarmigen Leuchter Menora angezündet, die Kinder bekommen Geschenke. Es wird gemeinsam gegessen, gespielt und gesungen.
25./26. 12. Weihnachten (evang., kath., griech.-orth., syr.-orth.), kirchliche Feiertage seit 831. Die ersten Tannenbäume schmückten im 16. Jahrhundert die Dorfplätze. Zum Familienfest mit Geschenken entwickelte sich Weihnachten im 19. Jahrhundert.
31. 12. bis Ende Januar Ramadan (islamisch), Fastenmonat. Von Sonnenaufgang bis -untergang wird nicht gegessen – Alkohol, Medikamente und Geschlechtsverkehr sind tabu. Ramadan ist die Zeit der Reinigung, Versöhnung und Buße; Jungen nehmen ab sechs Jahren, Mädchen ab acht teil. Der Zeitpunkt des Ramadan verschiebt sich jedes Jahr um zehn Tage nach vorn.
6. 12. Weihnachten (russ.-orth.). Der 6. Januar gilt als ursprüngliches Datum der Geburt Jesu. Die Verlegung auf den 24. Dezember war unter anderem ein Zugeständnis an die heidnische Wintersonnenwende am 22. Dezember.
Ende Januar: Bayram (islamisch), dreitägiges Zuckerfest zum Ende des Ramadan. Bayram beginnt, wenn der Mond in Sichelform zu sehen ist. Nach dem Moschee-Besuch gibt es ein Festmahl mit der ganzen Familie. Man besucht Verwandte und FreundInnen, Kinder bekommen Geschenke und Süßigkeiten. Älteren Menschen werden die Hände geküßt.
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