■ Press-Schlag: Diego Maradona for president
Schiere Verzweiflung gebiert manchmal erstaunliche Ideen. Zum Beispiel jene, die in Neapel etwas spöttisch als „Operazione San Gennarmando“ gehandelt wird. Mit nur fünf Punkten liegt der SSC Neapel abgeschlagen am Ende der Tabelle, und da der Stadtheilige San Gennaro schon so oft helfen mußte, verfiel eine Gruppe, die in Opposition zum Vereinspräsidenten Corrado Ferlaino steht, auf einen ganz besonderen Retter: Diego Armando Maradona. Naheliegend, schließlich war es der argentinische Balljongleur, der den Klub in den 80er Jahren zu seiner einzigen Blüte mit zwei Meistertiteln und einem Uefa-Cup führte.
Maradona, dessen Steuer- und Drogenverfahren in Italien abgeschlossen sind, ist von dem Angebot sehr angetan und will schon heute nach Europa reisen, um mit einem Vertreter der Gruppe zu sprechen, die nicht nur den Klub, sondern auch neue Spieler kaufen will. Nur eine winzige Bedingung hat der 37jährige: er will „die absolute Macht. Sonst hat es keinen Wert für mich.“ Matti
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