Wörter des Jahres: Die dpa-Sammlung

Hamburg (dpa) –Ein Wort des Jahres, wie der von der Gesellschaft für deutsche Sprache ausgemachte „Reformstau“, taucht nur sporadisch in der Nachrichtensprache auf. Unter den rund 185.000 Meldungen, die von der Deutschen Presse- Agentur (dpa) im Jahr 1997 überregional verbreitet wurden, enthielten 11.500 das Wort „Reform“, rechnerisch tauchte es in 33 Meldungen pro Tag auf. Vor der „Reform“ rangiert aber – wie in allen Jahren zuvor – der Begriff „Fußball“ mit 14.500 Erwähnungen; auf Rang drei folgt mit 10.500 Nennungen das Thema Börsen, Aktien und Kursstürze. Der Euro (3.900) belegte einen guten Platz im Mittelfeld. Unter den Politikern war Bundeskanzler Helmut Kohl mit 4.800 Nennungen Spitzenreiter. Ihm hart auf den Fersen blieb Finanzminister Theo Waigel (CSU) (3.600). Ebenfalls 3.600mal fanden sich, allerdings gemeinsam, das Kanzlerkandidatenduo der oppositionellen SPD, Oskar Lafontaine und Gerhard Schröder. In der Einzelwertung führte dagegen eindeutig Lafontaine mit 2.250 Nennungen vor Gerhard Schröder, der in 1.350 Texten genannt wird. In der Hitliste der ausländischen Politiker gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Bill Clinton und Boris Jelzin. Der amerikanische Präsident führt mit 2.796 Nennungen äußerst knapp vor seinem russischen Kollegen, der es auf 2.774 brachte.