: Sylvester knallt es?
■ Bremer Innensenator warnt „Autonome“
„Autonome“, aufgepaßt: Die Polizei ist „ausreichend gerüstet“, um im Viertel für ein „drittes friedliches Sylvesterfest“zu sorgen – warnte gestern Innensenator Ralf Borttscheller (CDU). Zwar gebe es bislang „keine Erkenntnisse, daß aus dem autonomen Bereich etwas kommen könnte“, sagte er, „aber ich würde das den Herrschaften auch nicht raten.“„Deutlich“werde die Polizei Präsenz zeigen und der Bundesgrenzschutz sei auch wieder dabei.
Ausschreitungen keine Chance geben – das will der Senator – und verspricht ähnliches auch für das folgende Jahr. „Vorbild New York“und „Standortfaktor Innere Sicherheit“: All das ist Borttscheller wichtig. Denn: „Die Diskussion dieses Jahr um New York hat deutlich gemacht, daß der innere Friede auf Dauer nur gewahrt werden kann, wenn bereits die Verwahrlosung der Städte als Substrat von Kriminalität erkannt wird“.
Aber nicht nur „Substrat“und „Verwahrlosung“, auch der Große Lauschangriff liegt ihm am Herzen: Bremen werde im Bundesrat 1998 wohl der akustischen Überwachung von Privaträumen zustimmen, erwartet er. Bürgermeister Henning Scherf hätte sich in dieser Frage jetzt genügend profiliert und könne nun „über seinen Schatten springen. Er wurde doch jetzt ins SPD-Präsidium gewählt“, sagte er. kat
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