piwik no script img

Nix zu verlieren

■ USA 1997, Regie: Steve Oedekerk; mit Martin Lawrence, Tim Robbins, John C. McGinley u.a.; 97 Min.

Als er glaubt, seine Frau in flagranti mit seinem Chef erwischt zu haben, dreht Werbefachmann Nick durch und setzt zur Amokfahrt an. Da kommt er Gelegenheitsdieb T. gerade recht, der Nick um seine Brieftasche erleichtern will: Mit T. an Bord düst Nick Richtung Wüste – der Beginn einer Odyssee, bei der die beiden sich entschließen, bei Nicks Chef einzubrechen.

15 Jahre, nachdem „Nur 48 Stunden“ die Blaupause für die actionorientierte Buddy- Komödie schuf, feiert das eigentlich tote Subgenre seine Auferstehung. Als seltsames Paar schlagen sich „Bad Boy“ Martin Lawrence und Tim Robbins mit erfolgreichen Resultaten durch ein Wahnsinns-Szenario, in dem sich Wortwitz, Slapstick und Situationskomik zu einem Pointengewitter verdichten. Und wer verblüfft registriert, daß Tim Robbins seiner Weltklasse-Regieleistung „Dead Man Walking“ eine vermeintlich hirnlose Kumpelkomödie folgen läßt – zu allem Überfluß an der Seite des schlimmen Fingers Martin Lawrence, der während der Dreharbeiten für Negativ- Schlagzeilen gesorgt hatte, als er im Drogenrausch auf der Straße mit einer unregistrierten Waffe herumfuchtelte – der sollte sich den Film trotzdem anschauen. Denn das dynamische Duo hat sichtlich Spaß, jede sich bietende Gelegenheit für neue Albernheiten zu nutzen. Ein unkonventioneller Faustkampf, beabsichtigte und unbeabsichtigte Raubzüge durch Tankstellen und Supermärkte und vor allem eine grandiose Cliffhanger-Sequenz. Tolle Komödie!

Cine Star Hellersdorf, Cinemax X Colosseum, City Wedding, Gloria Palast, Kurbel, Passage, Rio, Thalia, Titania, Gropius Passagen, Union, Zoo

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen