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Der Papstbesuch läßt viele kubanische Herzen höher schlagen

Papst Johannes Paul II. wird Kuba vom 21. bis 25. Januar besuchen. Fidel Castro hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche bei einem Treffen im November 1996 dazu eingeladen. Der Papst wird von der Hauptstadt Havanna aus in die Städte Santa Clara, Camaguey und Santiago de Cuba weiterreisen. Trotz der Annäherung zwischen Kuba und dem Vatikan bleiben die Probleme groß, unter anderem bei der Frage des Transports der Gläubigen zu den Papstmessen und der medialen Verarbeitung des Besuchs. Sicher ist, daß der Papstbesuch Kuba wirtschaftliche Vorteile bringt: Mit dem Papst werden laut einer Studie des US-kubanischen Wirtschafts- und Handelsrates voraussichtlich 14.000 andere auswärtige Besucher ins Land kommen – Kirchenvertreter, Unternehmer, Regierungsbeamte, Journalisten, Gläubige – und dem kubanischen Staat rund 20 Millionen Dollar an Deviseneinnahmen verschaffen. Dem Bericht zufolge wollen die Hotels in Havanna und Santiago de Cuba während des Besuches ihre Preise verdoppeln, und Restaurants, Autovermieter und der Inlandflugverkehr würden nachziehen.

Die Zahl der Gläubigen in Kuba ist schwer zu schätzen. Die Nachschlagewerke gehen von einem Anteil von 39 Prozent Katholiken an den insgesamt rund elf Millionen Kubanern aus. Dazu kämen eine Reihe Protestanten, 56 Prozent seien konfessionslos. Andere halten die katholische Gemeinde für wesentlich kleiner: Lediglich rund eine halbe Million Menschen bekenne sich aktiv zum katholischen Glauben. Sicher ist, daß die Santeria, eine afrokubanische Religion, in den letzten Jahren den größten Zuwachs verzeichnen kann. Zahlen freilich gibt es darüber nicht.

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