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Gefährlicher Plastikmüll brannte zwei Tage lang

■ In Deutzen bei Leipzig brachten sich 1.000 Menschen vor den Rauchschwaden in Sicherheit

Deutzen/Berlin (dpa/taz) – In Angst vor den Rauschwaden aus seit Tagen brennendem Plastikmüll sind gestern etwa 1.000 Einwohner der Gemeinde Deutzen südlich von Leipzig aus ihren Häuser geflüchtet.

In der unmittelbaren Umgebung der seit Silvester brennenden Recyclinganlage im benachbarten Regis-Breitingen wurden Schadstoffe aller Art gemessen, darunter Blausäure, Salzsäure und auch die supergiftigen Dioxine. „Das ist bei einem solchen Gemisch doch zwangsläufig der Fall“, sagte der Leiter des Katastrophenschutzes vor Ort.

Die Rauchschwaden aus der ehemaligen Brikettfabrik verdunkelten noch gestern den Himmel über einem Teil der 2.000-Einwohner-Gemeinde Deutzen. Im Ort seien aber die Grenzwerte nicht überschritten worden. Deshalb sei auch keine Zwangsevakuierung veranlaßt worden, teilte die Einsatzleitung mit.

Dennoch habe man sicherheitshalber eine entferntere Schule vorbereitet, in die die Menschen aus ihren Häusern ausweichen konnten. Denn zur gezielteren Bekämpfung des Brandes wurde die Lagerhalle mit Hilfe zweier Kräne eingerissen. Es sei nicht abzusehen gewesen, „was für Dämpfe dabei freigesetzt werden“, sagte Polizeisprecher Michael Hille.

Es wurden danach jedoch keine Giftstoffe mehr gemessen. Die Einwohner kehrten in ihre Häuser zurück.

Nach Polizeiangaben geht das Feuer auf Brandstiftung zurück. Die Höhe des Schadens konnte gestern noch nicht abgeschätzt werden.

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