Weihnachtskompost

■ BSR sammelt ab morgen kostenlos die auf die Straße gestellten Weihnachtsbäume ein

Die Geschenke sind ausgepackt, die Gänse gegessen, die Kinderaugen leuchten wieder seltener. Leise rieselt der Tannenbaum in der Wohnzimmerecke als letzter Zeuge der besinnlichen Tage vom frisch vergangenen Jahr. Doch spätestens mit den Drei Heiligen Königen, die heute durchs Land pilgern, wird es höchste Zeit, sich wieder den Alltagsproblemen zuzuwenden und den lästigen Mahner an den jährlichen Familiensinn vor die Tür zu setzen.

Dort kann der entwurzelte Grünling dann noch ein paar Tage die fast frühlingshaften Lüfte genießen, bevor er der endgültigen Kompostierung entgegensieht. Denn schon morgen wird die „Weihnachtsbaumflotte“ der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) in Charlottenburg und Reinickendorf starten. Rund 435.000 abgetakelte Christbäume sollen dann in den nächsten zweieinhalb Wochen von fünfzig Mitarbeitern und fünfundzwanzig Fahrzeugen der Sperrmüllabfuhr kostenlos eingesammelt werden, wie das Unternehmen mitteilte. In Verwertungsfirmen würden die Bäume gehäckselt und für die Kompostierung verwendet. Deshalb dürfe keinerlei Schmuck mehr an den Ästen hängen.

Die „Weihnachtsbaumflotte“ fährt dann am Freitag durch die Bezirke Friedrichshain und Schöneberg sowie am 12. Januar durch Mitte und Wilmersdorf. Prenzlauer Berg und Spandau sind am 13. Januar, Treptow und nochmals Spandau am 14. Januar an der Reihe. Am 15. Januar werden in Weißensee, Wedding und Tiergarten, am 16. Januar in Zehlendorf und Pankow die Christbäume eingesammelt. Es folgen Marzahn und Neukölln (19. Januar), Neukölln und Hohenschönhausen (20. Januar), Hellersdorf und Tempelhof (21./22. Januar), Lichtenberg und Steglitz (23. Januar) sowie zum Abschluß Köpenick und Kreuzberg (26. Januar).

Damit auch kein edles Tannengehölz übersehen wird, sollten die Christbäume am jeweiligen Abholtag bis morgens um 7 Uhr einen halben Meter von der Bordsteinkante entfernt und möglichst aufgehäuft abgelegt werden. Nähere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 75923554 werktags von 7 bis 15 Uhr. taz/ADN