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„Zunehmend eng“für Amüsier-Parks

■ Ausschuß-Sitzung abgesagt / Finanzierung steht noch nicht

Das Verwirrspiel um Space- und Oceanpark geht auch im neuen Jahr weiter. Weil noch immer entscheidende Fragen der Finanzierung und der Kostenteilung zwischen Bremen und dem Investor Köllmann nicht geklärt sind, wurde eine für die kommende Woche angesetzte Sitzung der Wirtschaftsförderungsausschüsse gestern abgesagt. Die Bürgerschaftsabgeordneten sollten zu diesem Termin endgültig über die beiden Großprojekte in Bremerhaven und Bremen- Gröpelingen sowie den staatlichen Subventionsanteil entscheiden.

Köllmann habe sein Finanzierungskonzept für die Freizeitparks noch nicht vorgelegt, wurde der Grünen-Abgeordneten Helga Trüpel aus dem Wirtschaftsressort zur Begründung bedeutet. Weder die Variante „offener Immobilienfonds“noch das Bankenkonsortium stünden fest. Auch das Wirtschaftlichkeitsgutachten der Unternehmensberatung KPMG liegt noch nicht vor. Bis 31. Januar habe der Projektentwickler nun Zeit, die verbleibenden Fragen zu klären. Grund für die Verzögerung ist aus Sicht der bremischen Politik, daß Köllmann den KPMG-Prüfern wichtige Unterlagen erst auf Nachfrage geliefert habe.

Bei der Köllmann-Gruppe in Wiesbaden schiebt man die Schuld dagegen nach Bremen, wo die Politik keine Entscheidungen über Landesbürgschaften oder Steuerbefreiungen treffe. Man habe das Finanzierungs- und das Betreiberkonzept vorgelegt, die Zusagen der Banken stünden auch ohne das KPMG-Gutachten, das gestern auch in Wiesbaden noch nicht angekommen war. Allerdings hätten die Wirtschaftsprüfer nicht eigene Berechnungen der wirtschaftlichen Effekte angestellt, sondern nur die Prämissen von Köllmanns Kalkulationen überprüft.

Mit jeder Verzögerung wird die angepeilte Eröffnung zur Expo 2000 unwahrscheinlicher. Dazu müßte der Bau im April beginnen. „Es wird zunehmend eng“, sagt eine Köllmann-Sprecherin.

CDU-Fraktionschef Ronald-Mike Neumeyer hält hingegen „bei einem Projekt mit einem Volumen von hunderten von Millionen Mark“vier Wochen Zeitverzug für „nicht dramatisch“. Allerdings macht sich auch die Union inzwischen zögerlich Gedanken über Alternativen zu den Amusement-Parks. Im Investitionssonderprogramm, so ist Neumeyer überzeugt, sind noch viele andere sinnvolle Projekte enthalten, die wegen einer geringeren Priorität bisher kein Geld erwarten durften, wie zum Beispiel die futuristische Konzerthalle Musicon. jof

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