: Früher in die Arena
■ HSV finanziert Stadion im Volkspark mit. Hauptinvestor Deuteron hat es eilig
Andreas Wankum sprüht vor Optimismus. „Vorfristig“, so der Geschäftsführer der Hamburger Immobilien-Firma Deuteron, „werden wir die fertigen Pläne für die Arena im Volkspark vorstellen“. Die Verhandlungen über den Freizeit- und Veranstaltungspark in Stellingen hätten sich „so konstruktiv“entwickelt, daß er die vom Senat gesetzte Frist 31. Juli nicht ausschöpfen müsse: „Wir werden bereits im Frühsommer fertig sein.“
Zum Beispiel sei er sich mit dem Hamburger Sportverein darüber einig, daß der sich als Gesellschafter an der Stadion GmbH beteiligt. Der Fußball-Bundesligist sei, so Wankum, „der wichtigste Nutzer“des künftigen Stadions, welches das marode Volkspark-Stadion ersetzen soll. HSV-Geschäftsführer Werner Hackmann bestätigte gestern, daß der Verein Geld locker machen will. Über die Summe wie die weiteren Geschäftspartner schweigen sich aber Hackmann wie Wankum aus: „Das ist noch alles sehr vertraulich.“
Gerüchte, Deuteron wolle die neben dem Stadion geplante Mehrzweckhalle eine Nummer kleiner bauen, dementierte Wankum gegenüber der taz. Es bleibe bei den mit dem Senat vereinbarten 15.000 Plätzen. Allerdings sollten nur 12.000 feste Sitzplätze installiert werden; weitere 3000 Stehplätze könnten „nach Bedarf“im Innenraum bereitgestellt werden.
Stadtentwicklungssenator Willfried Maier (GAL) sieht darin „keinen Grund zur Aufregung“. Seine Sprecherin Ina Klotzhuber baut darauf, daß Deuteron die Vereinbarungen einhält. Sollten aber „reduzierte Pläne vorgelegt werden“, müsse „man das neu bewerten“. Die GAL-Abgeordnete Heike Sudmann kündigte hingegen gestern an, daß die Grünen „eine Mini-Arena nicht mittragen werden“. smv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen