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Anzeige gegen Arbeiterwohlfahrt

■ Vorwurf: Zu hohe Baukosten für Kindergarten kassiert

Der Magistrat der Stadt Bremerhaven hat gestern Strafanzeige gegen die Arbeiterwohlfahrt (AWO) erstattet. Damit reagierte der Ma-gistrat auf den Bericht des Rechnungsprüfungsamtes, in dem schwere Vorwürfe gegen die AWO erhoben wurden. Die AWO soll die Baukosten für 100 Kindergartenplätze im ehemaligen US-Hospital mit 1,4 Millionen Mark gegenüber der Stadt als erheblich zu hoch angegeben haben. Die Stadt, die die Kosten tragen sollte, hat den „Zuwendungsbescheid“für die Kostenübernahme jetzt widerrufen. Um die Betreuung der Kinder trotzdem zu gewährleisten, will die Stadt der AWO zunächst eine Abschlagszahlung von 650.000 Mark überweisen. Ein unabhängiger Sachverständiger soll nun die tatsächlichen Kosten für den Bau prüfen. Die AWO gab bis zum Redaktionsschluß keine Stellungnahme ab.

Der Geschäftsführer der Bremerhavener AWO, Volker Tegeler, geriet vor einigen Wochen in die Schlagzeilen (taz 8.11.). Tegeler ist Vorsitzender des Vereins „Bremer Hilfe zur Selbsthilfe“. Nach einer Anzeige der Sozialbehörde ermittelt die Bremer Staatsanwaltschaft gegen den Verein wegen diverser Betrugsvorwürfe. Angeblich soll der Verein für Projekte kassiert haben, die nicht durchgeführt wurden. kes

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