: Am Ende ein No-Labour-Programm
■ betr.: „Mutter Teresa und Bill Gatese in einer Person“, Interview mit Ulrich Beck, taz vom 2.1. 98
Ulrich Beck plädiert für „Bürgerarbeit“, die viel bringt und wenig kostet. Ich weiß, daß es nicht fair ist, dann, wenn es um „die Gesellschaft“ geht, persönlich zu werden. Aber es sei doch die Frage erlaubt, ob Herrn Becks Mitarbeit in der „bayerisch-sächsischen Zukunftskommission“ auch „Bürgerarbeit“ war. Wahrscheinlich nicht. [...]
Und dann wäre da noch die Frage, was Herr Beck für seinesgleichen denn von der Initiative seines Berliner Prof-Kollegen Grottian hält, der, da gut bestallt, mit Kollegen auf Teilzeit gegangen ist, um jüngeren Wissenschaftlern auch eine Chance zu geben.
Wenn die Redaktion Becks Denken mit dem des Vordenkers von Tony Blair und dessen New- Labour-Programm vergleicht, so ist möglicherweise zu befürchten, daß sie recht hat. Und am Ende kommt auch in der BRD ein No- Labour-Programm heraus. Schröder wartet schon darauf. Richard Kelber, Dortmund
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