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„Klima der Angst“in Varel

■ Wird in der Kaserne doch Volksverhetzung betrieben?

„Hiermit schießen Sie Löcher, da kann man die Genfer Konvention gleich dreimal reinstecken“– so soll den Wehrpflichtigen in der Fallschirmjägereinheit Varel die Funktionstüchtigkeit ihrer Schießeisen erklärt werden. Das berichtet Peter Tobiassen von der Bremer „Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer“(KDV). Zugleich bestätigte er Berichte über Gewaltverherrlichung und ein „Klima der Angst“in der Friesland-Kaserne, mit dem der Ex-Rekrut Christian Krause im Dezember an die Öffentlichkeit gegangen war. Das Bundesverteidigungsministerium hatte Christian Krause daraufhin öffentlich verdächtigt, sich nur für eine Disziplinarstrafe rächen zu wollen.

Inzwischen aber hat auch die Staatsanwaltschaft Oldenburg die Ermittlungen gegen sechs Rekruten in Varel aufgenommen. Es bestehe der Verdacht auf Volksverhetzung und die Verwendung von verfassungswidrigen Kennzeichen, so Pressesprecher Kayser.

Aus den Kasernen Varel, Wildeshausen und Oldenburg, so Tobiassen von der KDV-Stelle, erhalte er zwei bis vier solcher Berichte pro Jahr: Übermittelt durch Soldaten, die selbst nach Beendigung des Dienstes zuviel Angst hätten, um mit ihren Erfahrungen zum Wehrbeauftragten oder an die Öffentlichkeit zu gehen. dpa/ritz

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