: Steuersache Kirch: MH AG legt Verträge offen
München/Zug (epd) – In der Steuersache Kirch kann die Staatsanwaltschaft München I demnächst auf Unterlagen der MH- Medien-Handels AG zurückgreifen. Das in Zug in der Schweiz ansässige Unternehmen will die von der Zürcher Bezirksanwaltschaft IV zunächst beschlagnahmten Unterlagen den deutschen Behörden nun freiwillig zur Verfügung stellen. Leo Kirch wird verdächtigt, Ende 1989 einen Schein-Filmhandel mit der MH abgeschlossen zu haben. Der „Verdacht, bei der MH-Medien-Handels AG handle es sich um eine vorgeschobene, von Kirch beherrschte Sitzgesellschaft, war und ist unbegründet“, beteuerte jetzt nochmals die MH. Die Zürcher Bezirksanwaltschaft hätte bestätigt, so MH, daß die MH „eine selbständig operativ tätige Gesellschaft im Bereich der Vermarktung von Filmrechten“ sei. Der verabredete Filmhandel sei vertragsgemäß abgewickelt worden, außerdem hätten ihn die Schweizer Steuerbehörden „für korrekt befunden“. Die Staatsanwaltschaft München I wird in den nächsten Tagen die Unterlagen erhalten. Einzelheiten könnten wegen des schwebenden Verfahrens und des Steuergeheimnisses nicht bekanntgegeben werden, erklärte Bezirksanwalt Dieter Jann.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen