piwik no script img

■ Vor der Fortsetzung der GesprächeUDA bekennt sich zu Morden in Nordirland

Dublin (taz) – Die loyalistische Ulster Defence Association (UDA) hat am Freitag abend die Verantwortung für eine Reihe von Morden und Mordversuchen an Katholiken in den vergangenen vier Wochen übernommen. Die politische Situation in Nordirland habe eine militärische Antwort verlangt, hieß es. Gleichzeitig versprach die UDA, die Waffen ab sofort wieder ruhen zu lassen. Doch schon am nächsten Tag wurde erneut ein katholischer Taxifahrer in Belfast erschossen. Außerdem explodierte eine Bombe in einer Diskothek, die nach einer Warnung evakuiert worden war.

Obwohl die Erklärung der UDA den automatischen Ausschluß ihres politischen Flügels von den heute weitergehenden Friedensverhandlungen nach sich ziehen müßte, wird es dazu wohl nicht kommen. Die teilnehmenden Parteien und die beiden Regierungen schieben sich gegenseitig die Zuständigkeit dafür zu. Man befürchtet, daß der Ausschluß einer Partei das Ende des Friedensprozesses wäre. RaSo

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen