: Sampras – Agassi fällt aus
■ Der deutsche Tennisprofi Nicolas Kiefer erreicht das Viertelfinale der Australian Open
Berlin (taz) – Irgendwo träumten sie von einem Finale Sampras – Agassi. Es hätte geheißen: Die Tenniswelt wird im Melbourne Park am Ende doch wieder so, wie sie einmal war. Nun aber schied Andre Agassi (27) gestern gegen Alberto Berasategui (6:3, 6:3, 2:6, 3:6, 3:6) aus – und wird eben doch nicht mehr, was er war.
Daß alles anders ist, muß man allerdings auch schon wieder relativieren. Vier Gesetzte sind bei den Australian Open ins Achtel- und nun auch ins Viertelfinale gekommen (Sampras, Björkman, Korda, Rios), der Rest rangiert weiter unten in der Hierarchie und der ATP- Weltrangliste – zeigt aber unter Melbournes Sonne den Biß, das zu ändern. Nicolas Kiefer aus Halle in Westfalen gehört dazu. Der Deutsche besiegte gestern den Franzosen Guillaume Raoux problemlos mit 6:3, 6:4, 7:5 und trifft nun im Viertelfinale auf dessen Landsmann Nicolas Escude.
Es sieht nun so aus, als wisse Kiefer (20), was er wolle. Durch das Erreichen seines zweiten Grand-Slam-Viertelfinales nach Wimbledon 1997 kann er von ATP-Rang 29 in die Top 20 rutschen. Im Februar nimmt sein neuer Trainer Bob Brett die Arbeit auf. Brett ist der Mann, mit dem Boris Becker Anfang der 90er die Weltranglistenspitze erklomm.
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