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Nabu gegen Waldverkauf

■ Bundesregierung will weiterhin Land in ostdeutschen Nationalparks loswerden

Bonn (AFP) – Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat den Verkauf von Grundstücken in ostdeutschen Nationalparks und Naturreservaten durch die Bundesregierung kritisiert. „Die Schutzziele eines Nationalparks lassen sich auf Dauer nicht mit den wirtschaftlichen Interessen von Privateigentümern vereinbaren“, erklärte Nabu-Vizepräsident Michael Succow gestern in Bonn. Die Kritik entzündet sich unter anderem am Buchenwald-Nationalpark Hainich in Thüringen. Dort werde derzeit der Wert der bundeseigenen Flächen ermittelt.

Ein Quadratmeter Wald ist in den neuen Ländern billig zu haben; es werden Preise um 17 Pfennig genannt. Der Schutz der verkauften Wälder werde von den Waldbesitzern durch eine „nachhaltige Forstwirtschaft“ gewährleistet, erklärte hingegen die Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Waldbesitzer. Eine Privatisierung sei zudem gerechtfertigt, weil die Bundeswälder aus rechtswidrigen Enteignungen der DDR stammten.

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