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Slowakischer Präsident vorerst ohne Nachfolger

■ Beim ersten Wahlgang verfehlen alle Kandidaten die Mehrheit. Stichwahl in zwei Wochen

Bratislava (dpa) – Die Wahl eines neuen Staatspräsidenten der Slowakei ist gestern im ersten Wahlgang gescheitert. Dem slowakischen Parlament gelang es nicht, sich auf einen der Kandidaten zu einigen. Im ersten Wahlgang erhielt keiner der drei Bewerber die erforderliche Dreifünftelmehrheit der 150 Abgeordnetenstimmen, wie das Parlamentspräsidium mitteilte.

Der 61jährige Soziologe Stefan Markus von der oppositionellen Demokratischen Koalition (SDK) erhielt 34 Stimmen. Auf den Agrarwissenschaftler Juraj Hrasko (66) als Vertreter der postkommunistischen Demokratischen Linken (SDL) entfielen 22 Stimmen, der als unabhängiger Kandidat angetretene Gewerkschafter Augustin Kurek erreichte 14 Stimmen. Damit blieben alle Bewerber unter den erforderlichen 90 Stimmen. 69 der anwesenden 139 Abgeordneten, die offenbar der Koalition angehören, sprachen sich gegen alle drei Kandidaten aus.

Die Bewegung für eine Demokratische Partei (HZDS) von Regierungschef Vladimir Mečiar hatte als größte Fraktion mit 61 Parlamentariern auf einen eigenen Kandidaten verzichtet. Zwischen Markus und Hrasko muß es laut Verfassung innerhalb von zwei Wochen eine Stichwahl geben. Wenn auch dabei keine qualifizierte Mehrheit zustandekommt, gibt es innerhalb von 30 Tagen ein neues Wahlverfahren mit neuen Kandidaten. Sollte bis zum Ausscheiden des amtierenden Präsidenten Michal Kováč am 2. März kein Nachfolger in Sicht sein, gehen Teile seiner Kompetenzen auf die Regierung über.

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