: Betr.: John Kinsella
John Kinsella, geboren 1963, ist Sproß einer westaustralischen Stadt-Land-Familie, die Mutter Englischlehrerin in Perth, der Vater Maschinenbauingenieur und Farmer, der Bruder Schafscherer.
Mit seinem Gedichtband „The Silo: A Pastoral Symphony“ hat er sich zum Stern am Himmel der australischen Lyrik aufgeschwungen. Der Titel spricht für sich. Einerseits ist die Thematik klar ländlich, andererseits verbinden sich mit dem Pastoralen gewöhnlich grüne Wiesen und anmutige Schäfer, Silos eher selten. Kinsellas Australien-Gedichte sind kleine Epen. „Erzählungen des Gefühls“ nennt sie George Steiner, der Grandseigneur der britischen Literaturkritik. Der Ton ist aber ironisch, antipastoral, eine Feier der dunklen wie der idyllischen Seite ländlichen Lebens.
Im Zentrum der Dichtung steht die Sprache, thematische Beschränkungen gibt es für Kinsella nicht. In der Literaturzeitschrift „Akzente“ erscheint im Frühjahr eine Auswahl seiner Gedichte. maha, Foto: Gezett
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen