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■ DGB ohne WahlempfehlungSchulte: Kohl hat Glaubwürdigkeit verloren

Düsseldorf (taz) – Der DGB will im kommenden Bundestagwahlkampf „weder für eine Partei noch für eine Farbkombination“ eine Wahlempfehlung abgeben. „Wir wollen unsere Mitglieder nicht entmündigen“, sagte DGB-Chef Dieter Schulte gestern in Düsseldorf.

Diese Zurückhaltung drängt sich angesichts der heterogenen Mitgliederstruktur auf: So wählten 1994 etwa 30 Prozent der knapp 9 Millionen Gewerkschafter die CDU, 49,5 Prozent die SPD, 7 Prozent die Grünen, 6,9 Prozent die FDP und 4,4 Prozent die PDS. Mit Blick auf die Massenarbeitslosigkeit warf Schulte Bundeskanzler Helmut Kohl gestern vor, „den letzten Rest an Glaubwürdigkeit“ verloren zu haben. Ab Mitte April wird sich der DGB mit einer 8 Millionen Mark teuren Kampagne in den Wahlkampf einmischen. Weiter hat sich der Bundesvorstand geeinigt, daß die rund 1.000 DGB- Rechtsberater mit Zustimmung des Betriebsrats ab 1. April in eine neugegründete GmbH übergehen. Walter Jakobs

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