piwik no script img

Dodik sagt Rücknahme zu

■ Republika-Srpska-Chef fordert mehr Hilfen für 170.000 Bürgerkriegsflüchtlinge

Bonn (AP) – Der neue Regierungschef des serbischen Teils von Bosnien-Herzegowina, Milorad Dodik, hat die schnellstmögliche Rücknahme von 170.000 Bosnien- Flüchtlingen zugesagt. Der Teilstaat benötige jedoch für den friedlichen Aufbau Hilfe, erklärte er gestern nach einem Treffen mit Außenminister Klaus Kinkel in Bonn. Kinkel hob hervor, mit der neuen Führung der Republika Srpska werde in Europa Hoffnung auf eine entscheidende Wende zum Besseren in Bosnien-Herzegowina verbunden und die Bundesregierung vertraue auf Fortschritte im Friedensprozeß durch ein starkes Engagement der bosnischen Serben. Es werde weiterhin deutsche Hilfe für den Aufbau demokratischer Strukturen geleistet.

Dodik wies darauf hin, daß im serbischen Teil Bosniens die Arbeitslosenquote bei 70 Prozent liege. Das monatliche Durchschnittseinkommen betrage nur 70 Mark. Zur Rückführung der Flüchtlinge seien bessere Voraussetzungen nötig.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen