: Editorial
Hate-Speech ist einschüchternd und eine Belästigung. Sie kann aber auch zu Gewalt führen, zu Haß, Diskriminierung und sogar zu Mord. Wie Ursula Owen, Chefredakteurin von „Index on Censorship“, in ihrem Text zeigt, ist der Wunsch, sie zensieren zu wollen, allerdings zweischneidig: Denn Zensur wendet sich letztlich immer gegen diejenigen, die es zu schützen gilt. Aryeh Neier beschreibt anhand eines Vergleichs des Demonstrationsrechts amerikanischer Neonazis mit dem Aufruf zum Völkermord in Ruanda und Serbien den qualitativen Unterschied zwischen sicherlich schwer erträglichen Minderheitenmeinungen und den Folgen gezielter politischer Propaganda.
Auswahl und Übersetzung der Texte aus „Index on Censorship“: Uta Ruge, London; Redaktion: Barbara Häusler. Die Textauswahl erscheint in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung.
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