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Betr.: Wolfgang Szepansky

Als im Februar 1948 WiderstandskämpferInnen, KZ-Häftlinge und andere NS- Verfolgte die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes gründeten, war Wolfgang Szepansky schon dabei.

Der heute 87jährige ist 1930 in die Kommunistische Jugendorganisation eingetreten. Seit 1933 war er im antifaschistischen Widerstand aktiv.

1934 floh er nach Holland, wo ihn eine jüdische Familie aufnahm. 1940 wurde Wolfgang Szepansky verhaftet und an die Gestapo ausgeliefert. Im KZ Sachsenhausen bekam er die Häftlingsnummer 33527. Er überlebte das KZ und ging nach Berlin zurück, wo er als Maler und Lehrer arbeitete und sich in der VVN engagierte.

Diese war zunächst ein Sammelbecken verschiedenster GegnerInnen und Opfer des Naziregimes, 1948 hatte sie bundesweit rund 300.000 Mitglieder. Doch während die Täter von einst in der Bundesrepublik Karriere machten, wurde die VVN als „kommunistische Tarnorganisation“ zunehmend an den Rand gedrängt. In der DDR wurde die VVN 1953 aufgelöst. In der BRD scheiterte 1962 ein Versuch der Bundesregierung, sie zu verbieten. Heute hat die VVN bundesweit noch 8.500 Mitglieder. In Berlin sind es 300.

Diese feierten am Wochenende den fünfzigsten Geburtstag der VVN. In der Galerie Olga Benario ist seitdem eine Ausstellung über die Geschichte der VVN zu sehen.sam

Foto: Christian Enzberg/

G.A.F.F.

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