: Große Chemiehochzeit
■ Chemiekonzerne Degussa und Hüls fusionieren. Jobs gehen keine verloren
Frankfurt (rtr) – Die Chemiekonzerne Degussa AG und Hüls AG werden zur Degussa-Hüls AG verschmolzen. Dabei werde Degussa in Hüls aufgehen, teilten die Hüls-Eigentümerin Veba AG und Degussa gestern mit. „Die Beteiligung von Veba an Degussa-Hüls wird sicherlich über 50 Prozent liegen“, sagte Veba-Chef Ulrich Hartmann. Degussa-Chef Uwe- Ernst Bufe soll den neuen Konzern leiten. Die Degussa-Aktie stieg, Veba-Titel hingegen fielen.
Degussa und Hüls setzen zusammen rund 25 Milliarden Mark um. Hartmann sagte, er hoffe auf einen Abschluß der Fusion noch in diesem Jahr. „Es geht aber nicht um die Streichung von Arbeitsplätzen“, erklärte er.
Degussa-Hüls wird nach Angaben eines Degussa-Sprechers mit neuen Aktien an der Frankfurter Börse notiert. Ein Veba-Sprecher sagte, die Degussa-Aktionäre erhielten im Zuge der Verschmelzung zum Ausgleich Degussa- Hüls-Aktien. Nach seinen Angaben wird Veba keine weiteren Degussa-Aktien kaufen. Seit Mai 1997 hält Veba 36,4 Prozent des Degussa-Kapitals.
Die Degussa-Hüls AG wird ihren Sitz in Frankfurt und Marl haben. Die Hauptverwaltung wird in Frankfurt, der Heimatstadt von Degussa, sein. Für einzelne Vorstandsmitglieder soll das westfälische Marl Dienstsitz werden, wo Hüls beheimatet ist.
Die Vorstände von Degussa und Hüls nehmen jetzt Gespräche über die strategische Ausrichtung und die Organisationsstruktur des neuen Unternehmens auf. Beide Firmen erklärten, der Zusammenschluß bringe beide Firmen einen entscheidenden Schritt nach vorne. Der neue Konzern werde schneller wachsen, als dies Degussa und Hüls alleine gekonnt hätten. Analysten werteten die Fusionspläne der Chemie-Firmen positiv. „Hüls hatte in seinem Portfolio und in seiner Auslandspräsenz bisher einige Schwächen“, sagte Sabine Schauer von der Commerzbank. „Das wird sich durch die Fusion bessern.“
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen