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Planerinnen planen

■ Hochschullehrerinnen wollen gemeinsame ArchitektInnenausbildung

Während die Frauen- und Wissenschaftssenatorin Krista Sager noch über ihrer Richtungsentscheidung in Sachen künftiger Ausbildung von StadtplanerInnen und ArchitektInnen in Hamburg brütet, die sie voraussichtlich nächste Woche bekanntgeben wird, hat sich der Kampf hinter den Kulissen von Fachhochschule (FH), TU Harburg (TH) und der Hochschule für bildende Künste (HfbK) verschärft.

Aktuell betroffen ist eine Gruppe von Hochschullehrerinnen aller drei Institutionen, die sich erdreistet hatte, der Wissenschaftsbehörde ein gemeinsames Konzept vorzulegen – vorbei an den Stellungnahmen ihrer PräsidentInnen. Anders als die vor allem auf Machtzuwachs und Autonomie ausgelegten Vorschläge der HochschulchefInnen will das „Modellkonzept Hamburg“die Stärken der drei Hochschulen in einem „integrativen Ausbildungskonzept“unter „Berücksichtigung von Einsparmaßnahmen“zusammenfassen. Nach einem gemeinsamen Grundstudium soll in drei Schwerpunkten (Städtebau, künstlerischer Entwurf, Baumanagement und Konstruktion) nach sechs Semstern ein Bachelor und nach zehn Semestern ein Diplom Master erworben werden können.

Nachdem durch einen kleinen Hinweis in der taz bekannt wurde, daß die Frauengruppe dieses Konzept der Wissenschaftsbehörde vorgelegt hat, wurden die beteiligten Professorinnen von TU und HfbK offenbar unter Druck gesetzt. Immerhin weigert sich inzwischen die Mehrzahl von ihnen, ihren Namen öffentlich mit dem eigenen Vorschlag in Verbindung bringen zu lassen. Allein die Architektursoziologin Katharina Weresch, Sprecherin „einer informellen Arbeitsgruppe der drei Ausbildungsstätten“, wie die Frauen-Combo sich selbst nennt, bestätigt, daß es das Konzept gibt.

Ein Blick in das Papier erklärt die heftige Reaktion der PräsidentInnen: Der Vorschlag läuft auf eine Neugründung hinaus, die sich an „studentischen Interessen“orientiert, Frauen bessere Chancen bietet und zudem in den Grundzügen mit den Forderungen der Berufsverbände und der Architektenkammer übereinstimmt.

Katharina Weresch gibt sich denn auch optimistisch: „Wir sind guter Dinge, daß unser Konzept Grundlage für die Neugestaltung der Ausbildung von ArchitektInnen und PlanerInnen in Hamburg wird.“ Florian Marten

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