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Frauentag: Trommeln im Regen

Trotz teilweise strömenden Regens gingen gestern etwa 500 Frauen anläßlich des Internationalen Frauentages auf die Straße. Im Rahmen des „Frauenfrühlings 98“, organisiert von Gleichstellungsbeauftragten und Frauenprojekten aus fünf Ostbezirken, zogen vormittags etwa 350 DemonstrantInnen – viele Frauen hatten Männer und Kinder mitgebracht – vom Alex zum Brandenburger Tor.

Unter bunten Schirmen oder Hüten, Mützen und Kapuzen protestierten sie gegen „immer stärker werdende Einsparungen zu Lasten von Frauen und Kindern“ und forderten eine „Männerquote von 50 Prozent“: „Haus- und Erwerbsarbeit müssen gleichberechtigt zwischen Frauen und Männern verteilt werden.“ Enttäuscht wegen der geringen Beteiligung waren die Organisatorinnen nicht. „Wir haben nicht mit der großen Masse gerechnet“, sagte Bianca Ploose, eine von ihnen. „Wir zeigen, daß es noch aktive, starke Frauen gibt, und holen uns hier neuen Mut für unsere Arbeit.“

Am Nachmittag zog eine zweite Demo durch Kreuzberg. Etwa 150 DemonstrantInnen – junge Antifas, gestandene Autonome und Kurdistan-AktivistInnen beiderlei Geschlechts – demonstrierten hinter Plakaten von „Wer sich nicht wehrt, kommt an den Herd“ bis „Die PKK hat die Frau neu erschaffen“ und „Frauenbefreiung ohne Wenn und Aber!“. Sabine am Orde

Foto: Ines Baier

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