: Friedensbewegung ins Museum
Ein „lebendiges Museum“ soll in der Scheune der ehemaligen Mutlanger „Pressehütte“ entstehen. Der Vorsitzende des Vereins Friedens- und Begegnungsstätte Mutlangen, Franz Blessing, sagte, auf diese Weise solle die Geschichte des Widerstands gegen die Atomwaffen im benachbarten US-Raketendepot dokumentiert werden.
Die Pressehütte war in den 80er Jahren zu einem Symbol des gewaltfreien Widerstands geworden. Mit einer Kampagne des zivilen Ungehorsams hatten über Jahre Rüstungsgegner vor dem Pershing-II-Depot auf der Mutlanger Heide bei Schwäbisch Gmünd ausgeharrt. Zusammen mit anderen Friedensgruppen organisierten sie dort die Beobachtung von Pershing- Konvois und planten Störaktionen. Dabei kam es immer wieder zu Festnahmen. Neben „ordnungswidrigem Eindringen in militärischen Sicherheitsbereich“ wurde den Demonstranten „Nötigung“ und „Hausfriedensbruch“ vorgeworfen.
Nachdem sich Ende der 80er Jahre in Genf die Supermächte auf Abrüstungsschritte geeinigt hatten, forderte die Gemeinde den Abzug der Raketen und der Friedensbewegung. Doch die „Pressehütte“ verharrte erneut. Sie galt damals als Treffpunkt von Bürgerinitiativen und wird es heute wieder. Der Verein möchte das Tagungshaus mit Museumscharakter für Friedenstreffen und internationale Jugendbegegnungen zur Verfügung stellen. Text: M. Halbritter/Foto: Th. Pflaum
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