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„Kein Regelungsbedarf“

■ Vorerst keine Abschiebung von Kosovo-Albanern im Norden

Aus Hamburg und Schleswig-Holstein werden in den nächsten Tagen keine Kosovo-Albaner in die jugoslawische Krisenregion abgeschoben. Das teilten die Innenministerien der beiden Länder gestern mit. Niedersachsen hatte am Montag angekündigt, vorerst alle Abschiebungen auszusetzen. In Hamburg und Schleswig-Holstein allerdings waren für die kommenden Tage ohnehin keine Rückflüge geplant: „Es gibt keinen Regelungsbedarf“, sagt folglich Hamburgs Ausländerbehördensprecher Norbert Smekal. Für wann die nächsten Abschiebungen angesetzt sind, vermochte er nicht zu sagen.

Aus Schleswig-Holstein sollen gegen Ende des Monats acht Personen ausgeflogen werden. Nach den jüngsten Unruhen im Kosovo hatte Niedersachsen als erstes Bundesland angekündigt, keine Flüchtlinge zwangsweise zurückzuführen. Allerdings verhängte das Land keinen generellen Abschiebestopp, sondern versprach lediglich eine Schonfrist von einer Woche. Bis zur nächsten Sitzung der Innen-Staatssekretäre am Donnerstag soll das Auswärtige Amt um einen Lagebericht gebeten werden, auf dessen Grundlage das weitere Vorgehen entschieden werde.

In der Statistik werden Flüchtlinge nur nach ihrer Staatszugehörigkeit erfaßt, nicht jedoch nach der Region, aus der sie kommen. Wie viele Kosovo-Albaner in Hamburg leben, ist deswegen ungewiß. Insgesamt sind rund 2000 Menschen aus der Bundesrepublik Jugoslawien ausreisepflichtig. „Es gibt aber keinen, der in den nächsten Tagen abgeschoben werden soll“, so Smekal.

Nicht mitgezählt wird allerdings ein Albaner aus dem Kosovo, der zur Zeit in der Abschiebehaft in Glasmoor sitzt. Der ist nämlich eigentlich Bayern zugeteilt, sitzt jedoch im Hamburger Knast, weil er hier von der Polizei aufgegriffen wurde. Über seine Zukunft entscheidet nicht die Hamburger Ausländerbehörde, sondern das zuständige Amt in Bayern. Sollte das die Abschiebung beschließen, heißt der Abflughafen Hamburg. ee

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