: Geld aus Bonn für Töpfer
■ Regierung zahlt UN-Direktor Klaus Töpfer eine „angemessene Aufwandsentschädigung“
Bonn (AP/taz) – Der neue Direktor des UN-Umweltprogramms, der frühere Bundesminister Klaus Töpfer, erhält von der Bundesregierung eine „angemessene Aufwandsentschädigung“ für seine Zusatzkosten. Kanzleramtsminister Friedrich Bohl erklärte am Mittwoch in Bonn, es liege im deutschen Interesse, daß diese Aufgabe von Töpfer wahrgenommen werde. Durch den Wechsel aus dem Bundesdienst in diese internationale Tätigkeit entstünden ihm zusätzliche Kosten, insbesondere durch die ihm von UN-Generalsekretär Kofi Annan übertragenen Aufgabenbereiche in Nairobi und New York.
Die Aufwandsentschädigung sei auch mit den Fraktionsvorsitzenden sowohl der Koalition als auch der SPD und der Grünen im Bundestag besprochen worden, betonte Bohl. Die Präsidentin des Bundesrechnungshofes sei informiert worden. Sie habe keine haushaltsrechtlichen Bedenken erhoben.
Die Bild-Zeitung hatte gestern von einem „goldenen Handschlag für Klaus Töpfer“ berichtet. Nach Informationen des Blattes soll das Auswärtige Amt die Differenz zwischen Töpfers neuem UN-Gehalt („geschätzte 150.000 Mark pro Jahr“) und seinem alten Ministergehalt von rund 260.000 Mark ausgleichen. Töpfer leitet seit Januar die umweltpolitische Organisation der Vereinten Nationen (Unep) in Nairobi.
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