: Viel Sturm um nichts
■ Riesen-Windpark wird nicht gebaut
Der Riesen-Windpark Hollenstedt im Landkreis Harburg wird nicht gebaut. Mit dieser einstimmigen Empfehlung hat gestern abend der Planungsausschuß der Samtgemeinde einen zweijährigen Streit beendet. Eine Firma hatte nordwestlich des Ortsteils Regesbostel auf mehr als 60 Hektar rund 15 Windkrafträder errichten wollen. Mit ihrer Höhe von etwa 100 Metern hätten sie zu den größten in Niedersachsen gezählt.
Doch die Ausschußmitglieder befürchten, daß die Rotoren die auf der Fläche lebenden Tiere vertreiben. Das hatte zuvor das Gutachten eines Sachverständigen prophezeit. Also stoppten sie das Projekt. Voraussichtlich werden nun vier andere Flächen in der Samtgemeinde Hollenstedt für Windkraftnutzung ausgewiesen. Sie liegen auf der anderen Seite von Regesbostel und sind, jede für sich genommen, kleiner als das ursprüngliche Grundstück. Auch auf diese Weise könnten jedoch insgesamt bis zu 16 Windkraftanlagen entstehen, kalkuliert das Gremium. „Allerdings würden sie eine Höhe von 65 Metern nicht überschreiten“, sagte die Ausschußvorsitzende Ruth Alpers.
Über das Votum des Planungsausschusses der Samtgemeinde ist der ursprünglich vorgesehene Betreiber des Großprojektes erbost: „Ich hatte immerhin schon 120 000 Mark Planungskosten investiert“, schimpfte Bodo Köhne aus dem niedersächsischen Achim. Eine Möglichkeit, das Projekt doch noch durchzusetzen, sieht der Unternehmer aber ebensowenig wie die Landwirte, die ihm ihre Flächen überlassen wollten. lno
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen