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Amazonien brennt ab

■ Waldbrände greifen von Brasilien auf Nachbarstaaten über. Guayana fordert Hilfe

Georgetown/Rio de Janeiro/Jakarta (AFP/AP) – Die Waldbrände im Amazonasgebiet wüten unvermindert weiter. In Brasilien hat das seit zwei Monaten tobende Feuer bereits ein Regenwaldgebiet von der Größe Belgiens zerstört.

Nachdem das Feuer vom brasilianischen Amazonasbecken auch auf die nördlichen Nachbarländer übergesprungen ist, hat Guyana das Ausland um Hilfe gebeten. Brasilien habe die technischen Mittel, um Brandherde auch in entlegenen Gebieten lokalisieren zu können, sagte am Samstag der Leiter des Katastrophenschutzes in Georgetown, Roger Luncheon. Argentinien schickte den Informationen zufolge bereits eine Gruppe von Spezialisten in ein von indianischen Ureinwohnern bewohntes Dorf. Anhand von Satellitenaufnahmen wurden Brandherde in vier der zehn Verwaltungsregionen Guyanas ausgemacht. Die Behörden hatten zunächst aber noch keinen Überblick über das Ausmaß der Brände.

Die Trockenheit im Amazonasbecken ist in diesem Jahr schlimmer denn je. Während es sonst mehr als 750 Millimeter waren, seien bisher nur 240 Millimeter Niederschläge niedergegangen, sagte der Biologe Claude Gascon. Die Wetterdienste hatten in dieser Woche erst für Mitte April Regen und damit eine Linderung der extremen Dürre in Aussicht gestellt.

Wie am Freitag über das Internet verbreitete Fotos der Nationalen Behörde für die Weltmeere und die Atmosphäre zeigten, stehen auch in Venezuela, Guyana und Suriname Savannen- und Waldgebiete in Flammen. In Brasilien selbst sind vor allem die Reservate der Yanomami-Indianer von den Flammen bedroht.

Auch in Indonesien halten die Brände an. Auf Borneo und Sumatra stehen 127.000 Hektar Regenwald in Flammen oder sind schon abgebrannt. Bereits zwei Menschen starben an Lungenentzündungen, die eine Folge des Smogs über Indonesien sind.

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