Neuer Ort für Pfleger

■ Eine Krankenpflegeschule soll jetzt in die HNO-Klinik der St. Jürgen-Straße einziehen

Sie wurde vom selben Architekten wie die Justizvollzugsanstalt Oslebshausen entworfen: Die alte Hals-Nasen-Ohren Klinik auf dem Gelände des Krankenhauses St. Jürgen-Straße. 1849 wurde der Grundstein gelegt, in den 60er Jahren kam das Aus für den Klinikbetrieb. Jetzt wurde entschieden, daß die hauseigene Krankenpflegeschule in das HNO-Gebäude einziehen wird. Damit sind auch die Abrißgerüchte vom Tisch, die lange Zeit kursierten.

5,4 Millionen Mark aus dem Stadtsanierungsfonds stehen für den Umzug der Krankenpflegeschule zur Verfügung. „Für eine Nutzung zu Schulungszwecken haben wir uns aufgrund der Baufälligkeit des alten Schulgebäudes entschlossen“, sagt St. Jürgen-Verwaltungsdirektor Walter Bremermann. „Es gibt auch ein Gutachten, daß die großen Räume im HNO-Gebäude gut als Unterrichtsräume geeignet sind.“Mit dem Ende des Jahres 1999 soll die Renovierungs- und Umzugsphase vollendet sein. Baubeginn ist in diesem Jahr.

Im zweiten und dritten Bauabschnitt sollen noch eine MTA-Schule und ein Fortbildungszentrum der Klinik in dem denkmalgeschützten Haus entstehen. Die Gesamtkosten für die drei Vorhaben werden sich voraussichtlich auf 13 Millionen Mark belaufen.

Dem neuen Plan weichen mußten die Softwareentwickler der Firma „The Farm“, dessen Betreiber Rainer Krause gerne ein Geschäftszentrum in dem Haus gesehen hätte, und das Magazin des Focke Museums. Auch einige Maler und Gärtner, die im Souterrain des Hauses Unterschlupf gefunden hatten, mußten ausziehen.

Einziges Überbleibsel aus alten Zeiten wird die Telefonzentrale des Krankenhauses sein. Sie soll ihren Platz im Randbereich des ehemaligen HNO-Gebäudes auch in Zukunft behalten. km