piwik no script img

Krach bei Tierschützern

■ Zwei Demos gegen Affenversuche

Bremens Tierschützer haben sich verkracht. Am Samstag haben sieben Initiativen, darunter auch die Tierversuchsgegner Bremen, zu einer Demonstration am 28. April aufgerufen. Gemeinsam mit prominenten Gästen wie dem Schauspieler Will Quadflieg wollen die Tierversuchsgegner gegen die Primatenversuche des Neurobiologen Andreas Kreiter an der hiesigen Universität demonstrieren. Als Veranstalter wurden der Bremer Tierschutzverein sowie der Deutsche Tierschutzbund genannt. „Wir haben gar nichts mit dieser Demonstration zu tun“, betont Wolfgang Apel, Präsident beider Organisationen. Apel will die geplante Demonstration nicht unterstützen, weil er nichts von den Methoden der Tierversuchsgegner hält. Die Tierversuchsgegner hatten im vergangenen Jahr in einem Flugblatt dazu aufgerufen, Kreiter am Telefon zu belästigen. Kreiter, dessen Familie daraufhin am Telefon bedroht wurde, erstattete Anzeige. „Von solchen Aktionen halte ich nichts. Wir müssen uns wissenschaftlich mit dem Forscher auseinandersetzen“, so Apel .

Daß der Bremer Tierschutzverein und der Deutsche Tierschutzbund – entgegen der Pressemitteilung – tatsächlich nicht zu den Veranstaltern gehören, bestätigt Andreas Köcher, Sprecher der Tierschutz-Initiativen. Es handele sich um ein „Versehen“. Apels Kritik versteht der Tierschützer dennoch nicht. Schließlich sei „die Sache mit dem Flugblatt Schnee von gestern.“Der Bremer Tierschutzverein und dessen Dachverband, der Deutsche Tierschutzbund wollen jetzt am 24. April eine eigene Demonstration organisieren. Köcher: „Das schadet der Sache doch nur und spaltet die Bewegung.“ kes

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen