■ Schnittplatz: Total geil, das Ganze
Schon mal in die neue Cinema geguckt? Die mit den drei Frauen vorne drauf („sexier, lustiger, blutiger“)? Super Interviews sind da wieder drin, in „Europas gefürchtetster Filmzeitschrift“ (neue Eigenwerbung). Zum Beispiel eins mit Marie Bäumer. Das ist die mit dem Knack-Arsch aus „Männerpension“. Hat wohl was Neues gedreht, die Kleine, irgendwas mit „Sieben Monden“. Aber darum geht es überhaupt nicht.
Am Anfang ist das Gespräch zwar noch'n bißchen lahm („Mit welchem Tier würdest du dich am ehesten vergleichen?“), aber dann wird's spannend: „Wie kann man dich erobern?“, „Wann warst du das letzte Mal richtig betrunken?“ und sowas. Die fragen sie auch, ob sie eigentlich kochen kann, und wie's bei ihr in der Pubertät so war. Echt fast besser als in der Bravo.
Noch geiler kommt das Interview mit Esther Schweins, dieser Comedy-Tussi, ziemlich weit hinten. Die hat irgend 'nen Fernsehfilm gemacht, aber der Typ, der mit ihr redet (ist sogar der Textchef, ehrlich), will zwei Seiten lang nur von ihr wissen, wie sie sich verhalten würde, wenn ihr Freund besoffen neben's Klo kotzen würde. Der tut nämlich das ganze Gespräch über so, als wäre er ihr Macker, und sie macht alles mit, nur 'nen Krankenschwesternkittel mit Strapsen will sie nicht für ihn anziehen. Dann fragt er sie noch, ob sie eifersüchtig wäre, wenn er mehr auf Marie Bäumer stünde, da sagt sie „jein“.
Naja, total geil jedenfalls, das Ganze, und irre, daß die Mädels nicht einfach gegangen sind. Peter Luley
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen