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Nix für Hilfspolizisten

■ Der etwas andere Studijob II: Wachmann

Zumindest für studentische Uniformfetischisten gibt Arbeitsplätze, bei denen man sich gut auf Hausarbeiten und Prüfungen vorbereiten kann: im Wachgewerbe. Denn die Branche boomt gerade in großen Städten immer noch. Die Zeiten, in denen ein Pförtnerjob pensionierten Polizisten und ihren blasenkranken Schäferhunden vorbehalten war, sind vorbei. Die meisten Bewachungsfirmen arbeiten in vielen Bereichen mit Studenten zusammen. „Wir brauchen keine Hilfspolizisten“, so eine Mitarbeiterin einer großen Berliner Wachgesellschaft, „sondern zuverlässiges Pesonal, das pünktlich und vertrauenswürdig seinen Dienst versieht.“ Ein Job für Waffenliebhaber ist das allerdings nicht. Nur bei der Begleitung von Geldtransportern werden Pistolen getragen. Doch in diesen Bereich dringt man als Aushilfskraft nicht vor. Auch Einsätze im Revier- und Streifendienst sind für studentische Mitarbeiter nicht üblich. Aber für Veranstaltungen, im Pförtnerdienst und für Objektbewachungen werden Teilzeitkräfte gesucht.

Wer sein ganzes Studium als Wachmann finanzieren will, muß allerdings einen „Unterrichtungsnachweis“ bei der Industrie- und Handelskammer ablegen, der – von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich – um die 500 Mark kostet. Seit 1995 ist das für Vollzeitkräfte obligatorisch. Immer mehr Wachfirmen verzichten daher auf studentische Festkräfte oder stellen sie erst nach einer Probezeit als Teilzeitkräfte ein.

Die Firma sollte man sich gut aussuchen. Im Sicherheitsbereich tummeln sich zwielichtige Anbieter. Ein Mitarbeiter des Bundesverbandes Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen empfiehlt deshalb, „nur bei Verbandsmitgliedern zu arbeiten, denn dann ist die Seriosität gesichert“.

21 Mark gibt es höchstens pro Stunde, die Regel sind rund zwölf Mark. Handelt es sich dabei um einen Pförterjob, rechnet sich das schon: Wo sonst kann man bezahlt an der Magisterarbeit schreiben? Lutz Göllner

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