: Das Modell an der Frankfurter Uni
Während der Studiengang „Gender Studies“ in Berlin historisch auf die großen Frauenstudienressourcen an den drei Universitäten der Stadt zurückgreifen kann, ist die Lage in den anderen deutschen Städten davon geprägt, daß es nur eine einzige Universität vor Ort gibt. Das 1997 ins Leben gerufene Frankfurter Zentrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse – so sein gestelzter Name – hat, ebenso wie die Gender Studies an der Berliner Humboldt-Universität (HUB), einen interdisziplinären Anspruch. Seine Besonderheit besteht darin, daß es einerseits die Fakultäten kooperativ zu vernetzen sucht, um den Geschlechteraspekt in der Lehre zu verstärken, andererseits das Zentrum selbst als Ort der Lehre und Forschung fungiert.
In den letzten Jahren haben sich Ute Gerhard, unter deren Federführung das Zentrum entstand, und ihre MitarbeiterInnen um ein Profil der Frauen- und Geschlechterforschung bemüht, das in der Tradition der Kritischen Theorie steht.
Derzeit gibt es Ambitionen, neben der Durchführung von Kolloquien, der Forschungs- und Studienberatung und dem Graduiertenkolleg ein Curriculum auszuarbeiten mit dem Ziel, interessierte Studierende im Bereich Gender Studies zu qualifizieren.
Im Unterschied zu Berlin planen die Frankfurterinnen keinen eigenen Studiengang mit Abschluß und auch keinen Aufbaustudiengang wie etwa in Oldenburg, sondern die Inhalte sollen in die jeweiligen Fachbereiche integriert und zwischen den Fakultäten ausgetauscht werden. U.B.
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