: Anmerkungen zur Musik von Robbie Williams
I'm talking football, I' m talking football. Den ganzen Samstag. Reden über Fußball. Sonntag aufgewacht, und nun wird nicht mehr über Fußball geredet. Aah, alles fühlt sich doch so verherherdammt langweilig an. Soll denn alles so zu Ende gehen?
Was eigentlich gesagt werden soll: Robbie Williams war Sänger bei Take That, stimmt schon. Aber seine Soloplatte „Life thru a lens“ dröhnt trotzdem ziemlich was weg. Williams hat da ja versucht, ein bißchen den George Michael zu geben. Der war auch eine Art Fuzzi – und macht jetzt große Pop-Kunst. Jetzt muß man sich das also mal vorstellen. Ein erwachsener Mensch setzt sich samstags hin, schaut Premiere, bis punkt 15.30 Uhr das Bild verschwimmt. Dann drückt er die Verstumm-Taste, stellt auf Video-Text und läßt den jungen Meister Williams drüberbrausen.
Ich hoffe nur, ich bin a-hah-halt, bevor ich sterbe. Das geht doch gegen Pete! Who ? Und das von einem Jüngling von eben 24 Jahren. Ich hoffe nur, ich bin alt, bevor ich sterbe! I'm talking football , singt der, she's talking ab fab. 3:0 für den VfL Bochum. Mamic hat das Tor geschossen. Who laughs the longest, who tries the hardest? 2:1 in Rostock. Love ist dead, 3:1, I'm loving angels instead . Großartig. Aaah turn away, aah fade to grey. Ein großartiger Samstag.
PS. Der Vorwurf, dies hier diene doch bloß dazu, davon abzulenken, daß Rehhagel wankt und der FC Bayern wieder eine echte Titelchance hat, wird als lächerlich zurückgewiesen. Sonntag aufgewacht, alles war so langweilig. Is that where it ends? Live your life thru a lens. pu
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