: Die Heimkehr nach Luculo
■ 647.225,62 Mark brachte die Antiminenkampagne von medico und taz. Das Geld geht nach Angola
Berlin (taz) – Im angolanischen Luena leben Tausende von Flüchtlingen. Wie der Junge auf unserem Bild. Für 2.375 von ihnen gibt es jetzt Hoffnung auf baldige Rückkehr in ihr Heimatdorf Luculo. Innerhalb von einem Jahr wird ein 13köpfiges Minenräumteam jeden Zentimeter Boden in der Gemeinde nördlich von Luena absuchen, damit die Menschen bald ohne Gefahr die Bananen- und Eukalyptusplantagen bestellen können. Vielleicht wird sogar die Ziegelei neu aufgebaut. Und wenn alles gutgeht, fährt demnächst wieder ein Zug in den Ort in der ostangolanischen Provinz Moxico.
Finanziert wird die Aktion durch die Spendengelder, die medico international und die taz im Herbst gesammelt haben. Die Unterstützung für die Kampagne „Räumt die Minen“ war immens: Exakt 647.225,62 Mark kamen zusammen. Gestern überreichte Ingrid Korfmacher stellvertretend für alle SpenderInnen einen Scheck über 540.000 Mark an die britische Hilfsorganisation Mines Advisory Group in London. Der Rest ist für Projekte in anderen Ländern vorgesehen. Die enorme Resonanz für die Kampagne hat gezeigt: Viele Menschen hierzulande wollen etwas dagegen tun, daß jährlich 26.000 Kinder, Frauen und Männer von Minen zerfetzt werden. Uneinsichtig dagegen zeigte sich die Bundesregierung. Sie stellt auch in diesem Jahr fast 100 Millionen Mark für die Entwicklung und Herstellung von Minentechnik zur Verfügung – finanziert durch Steuergelder. Annette Jensen
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